Untersuchung des Professionswissen zu digitalen Medien von Studierenden im Fachbereich Gesundheits- und Pflegewissenschaften

  • Förderung: TUM Eigenmittel
  • Laufzeit: Januar 2019
  • Mitarbeiterin: Anna-Teresa Engl
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Das Promotionsprojekt von Anna-Teresa Engl fokussiert das Professionswissen angehender Lehrpersonen im Gesundheits- und Pflegebereich basierend auf dem TPACK-Modell (Mishra & Koehler, 2006). Ein virtueller Patientenfall des INMEDEA Simulators bildet den Forschungsgegenstand ab. Um auf berufsübergreifende Inhalte einzugehen, wurden die Themenbereiche Herz-Kreislauf und Zwischen- und Notfälle ausgewählt.

Simulationen stellen im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe eine gängige Lernumgebung dar, deren Lernwirksamkeit bereits mehrfach bestätigt wurde (St. Pierre & Breuer, 2018). Der Einsatz von Simulationen adressiert neben pflegerischen Kompetenzen auch technologisches Wissen. So wird der Frage nachgegangen, wie Studierende der Beruflichen Bildung ihr Professionswissen (TK, TPK, TCK, TPACK) einschätzen und inwieweit dieses durch unterschiedliche Lernumgebungen beeinflusst werden kann.

Um die Forschungsfrage adäquat zu beantworten, fand eine Methodentriangulation mittels eines Mixed Methods Forschungsdesigns statt. Die Studierenden bearbeiteten in einem einfaktoriellen Prä- Posttest-Design einen interaktiven Patientenfall im Vergleich zu einem textbasierten Patientenfall. Vor und nach der Bearbeitung der Lernumgebung wurden sie per Fragebogen zu ihrem Professionswissen in den TPACK-Komponenten befragt. Um spezifische Entscheidungen hinsichtlich der Unterrichtsgestaltung basierend auf den beiden Lernumgebungen zu identifizieren, wurden darüber hinaus nach ihrer Bearbeitung Unterrichtsverlaufspläne sowie strukturierte Leitfadeninterviews qualitativ analysiert. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Studierende ihr technologisches Inhaltswissen (TCK) am geringsten einschätzen. Vergleicht man Pre-&Posttest, verbessern sich die Studierenden in allen Kompetenzbereichen des TPACK-Modells, jedoch ergeben sich keine Unterschiede hinsichtlich der beiden Lernumgebungen. Die qualitative Auswertung zeigt, dass Studierende die interaktive Lernplattform vor allem zur Informationsbeschaffung innerhalb der Unterrichtseinheit einplanen.

Ein Überblick der Studie ist hier im Posterbeitrag zu sehen.

Literatur

  • Mishra, P. & Koehler, M. J. (2006). Technological Pedagogical Content Knowledge: A Framework for Teacher Knowledge. Teachers College Record, 108(6), 1017–1054.
  • St. Pierre, M. & Breuer, G. (Hrsg.). (2018). Simulation in der Medizin. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg.