In der Biologie wird ein innovatives Lehrkonzept rund um den Modellorganismus Honigbiene zur Vernetzung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis entwickelt. In dem zweiteiligen Kurskonzept werden in der Vorlesung „Bienenkunde“ am Wissenschaftszentrum Weihenstephan (WZW) in Freising zunächst biologische Fachinhalte in Theorie (besonders aus den Fachgebieten Botanik, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Ökologie, Physiologie, Verhaltensbiologie und Zoologie) und Praxis (schwerpunktmäßig ethologische, mikroskopische und molekularbiologische Methoden) vermittelt.

An diese Lehrveranstaltung schließt das zielgruppenspezifische Seminar „Innovationen im Fachunterricht – Naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung in den MINT-Fächern mit dem Modellorganismus Honigbiene“ für Lehramtsstudierende zur vernetzenden Anwendung fachwissenschaftlicher, fachdidaktischer und erziehungswissenschaftlicher Kenntnisse bei der Planung und Durchführung von Unterricht mit Fokus auf naturwissenschaftliche Erkenntnismethoden an. Dabei konzipieren die Lehramtsstudierende eine Projektarbeit zur praktischen Anwendung der didaktisch aufbereiteten Fachinhalte im Unterricht. Bei den Projekten zum naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinn soll es sich um Ansätze mit echten Forschungsfragen handeln, die von den Schülerinnen und Schülern mit Schwerpunkt auf naturwissenschaftliche Arbeitsweisen experimentell bearbeitet werden können. Die praktische Umsetzung der Projektarbeiten erfolgt entweder im Biologieunterricht am Referenzgymnasium Miesbach oder am Schülerforschungszentrum Berchtesgaden. Besonders die fachdidaktisch begleitete Durchführung der Projektarbeiten trägt zur intensiven Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Lehrerbildung bei.