05.05.2023: Kooperation beruflicher und universitärer Bildung im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen

Beschreibung des Workshops

Am 8. Mai 2023 fand in den Räumlichkeiten des TUM Think Tanks ein Workshop im Rahmen der EuroTeQ Engineering University zum Thema „Kooperation beruflicher und universitärer Bildung im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen“ statt. Vetreter der beruflichen und universitären Bildung haben im Rahmen verschiedenen Gruppenarbeiten und Diskussionsrunden die Kooperationsmöglichkeiten, geeignete Formate für eine Kooperation, die Mehrwerte sowie die Rahmenbedingungen für eine Kooperation diskutiert. Durch den institutionsübergreifenden Austausch konnte die Perspektive der beruflichen Schulen, Ausbildungsbetriebe, Universität, Ministerien und Kammern berücksichtigt werden. Als Ergebnis konnten verschiedene Kooperationsmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für eine zukünftige Kooperation definiert werden. Weiterführende Veranstaltungen und Kooperationen sind geplant. 

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die produktive Diskussion und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Bei Interesse an einer Kooperation können Sie gerne Selina Michel (selina.michel@tum.de) kontaktieren.

Zentrale Ergebnisse

Im Rahmen des Workshops konnten die folgenden zentralen Ergebnisse erarbeitet werden: 

Formate und Mehrwerte einer Kooperation

1) Vielzahl an Formaten bereits existent

Die bereits existierenden Formate mit projektbasiertem Ansatz, die im Rahmen des Workshops benannt wurden, eröffnen eine Vielzahl von Kooperationsmöglichkeiten und können vielversprechende Synergien ermöglichen. Um diese weiterzuentwickeln, werden im Anschluss an den Workshop die Kooperationsmöglichkeiten gesammelt (Link).

2) Ansatzpunkte für eine Kooperation sind nicht ausschließlich auf Lehr-Lernformate beschränkt

Möglichkeiten zur Kooperation liegen nicht ausschließlich in Lehr-Lernformaten, sondern auch im Einbringen von Herausforderungen, Projektarbeiten im Rahmen der dualen Ausbildung sowie Maßnahmen zur Berufsorientierung und Internationalisierung (z.B. Erasmus+ und Exkursionen).

3) Wissenschaftstransfer und Prototypen als Gewinne aus einer Kooperation

Die Gewinne einer Kooperation können vielschichtig sein. Ein enge Kooperation mit kurzen Kommunikationswegen ermöglicht u.a. einen schnellen Wissenschaftstransfer von neuen Erkenntnissen und reale Umsetzung in Prototypen durch die Expertise des Handwerks und der Industrie.

4) Nutzen durch Bildungsökosysteme

Durch die Vernetzung können Bildungsökosysteme entstehen, die eine Verzahnung von Theorie und Praxis erlauben sowie attraktive und bedarfsgerechte Angebote, Abschlüsse und Zertifikate vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen (z.B. künstliche Intelligenz, digitale Transformation) schaffen. Ein Wechsel der Lernorte kann dabei einen großen Mehrwert für die Lernenden bedeuten.

Organisatorische und individuelle Rahmenbedingungen

5) Berücksichtigung verschiedener Lernorte

Verschiedene Lernorte und deren Kombination sind für Kooperationen denkbar. Meister- und Technikerschulen wurden als eine geeignete Zielgruppe für die Kooperation mit der universitären Bildung mehrfach betont.

6) Heterogene Anreizstrukturen

Es wurde deutlich, dass Motivation und Anreize für die Teilnehmenden definiert und kommuniziert werden müssen. Anreize unterscheiden sich für unterschiedliche Teilnehmergruppen. Während Betriebe und Unternehmen Interesse an der Förderung und Bindung von Talenten sowie der Bearbeitung unternehmensspezifischer Herausforderungen interessiert sind, sind für Schüler*innen und berufstätige Teilnehmende (z.B. Meister) u.a. Zertifikatsprogramme, die Anerkennung von (Ausbildungs-)Inhalten und Möglichkeiten zur Netzwerkbildung interessant. Eine Berücksichtigung der verschiedenen Interessen kann zu einer höheren Akzeptanz und Teilnahmemotivation der Teilnehmenden führen.

7) Zeitliche Planungen

Bei der Zeitplanung müssen unter anderem die unterschiedlichen akademischen und schulischen Kalender, Prüfungsphasen und Ferienzeiten berücksichtigt werden. Kurze Formate (z.B. Hackathons und Projektwochen) erleichtern die Zeitplanung.

8) Auslanderfahrung als Vorbereitung auf die zukünftige standortübergreifende Zusammenarbeit

Internationale Erfahrungen und Projekte im Ausland werden als sehr gewinnbringend eingeschätzt. Vor dem Hintergrund standortübergreifender, interdisziplinärer Teams gehört die internationale Projektarbeit zu relevanten Lernerfahrungen für Meister, Techniker, Studierende und Fachkräfte.

Eindrücke

11.05.2022: Leave no waste behind - towards a sustainable future

Am 11.05.2022 fand ein öffentliches Lobbying for Change Event unter dem Motto „Leave no waste behind – towards a sustainable future“ statt und hat am Beispiel aktueller Herausforderungen die Relevanz von innovativen Bildungsansätzen zur Lösung dieser aufgezeigt. Während der Online-Veranstaltung wurden verschiedene Perspektiven aus der Politik, Industrie und Wissenschaft auf das Thema Nachhaltigkeit und den daraus resultierenden Bedarf nach neuen Bildungsformaten diskutiert, die diese verschiedenen Perspektiven integrieren und die Lernenden befähigen, die relevanten Herausforderungen der Zukunft (z.B. eine nachhaltige und abfallfreie Zukunft) zu lösen.

Das Spotlight auf den diesjährigen Collider zeigte, wie ein solches Bildungsformat aussehen kann und welche Vorteile Teilnehmer wie Studierende, Lifelong Learners und Industrievertreter daraus ziehen. Die Veranstaltung fand online statt und wurde von lokalen Events begleitet.

Das Event wurde in Kooperation mit den Kollegen der EuroTeQ Engineering University ausgerichtet.

01.07.2021: Educating Responsible Professionals in Europe

Im Rahmen des öffentlichen Lobbying for Change Events „Educating Responsible Professionals in Europe“ wurde in drei Keynotes und einer Paneldiskussion die Schlüsselrolle der Technischen Universitäten und Unternehmen bei der Vorbereitung von Studierenden und Lifelong Learners auf zukünftige berufliche und gesellschaftliche Herausforderungen beleuchtet.

Co-Creation von Unternehmen und Universitäten im Rahmen innovativer Lehrkonzepte hat das Potential Technologien und Innovationen zu entwickeln, die dazu beitragen eine nachhaltige und zukunftsfähige Lebensweise etablieren. Im Rahmen des Events wurden verschiedene Perspektiven auf das Thema Co-Creation und Kompetenzbedarfe der Zukunft ausgetauscht und die Erwartungen, Bedarfe und Hürden verschiedener Stakeholder in Bezug auf co-kreative Bildungsangebote eingehender beleuchtet.

Bei Interesse kann die Aufzeichnung des Events und die Key Takeaways des Events hier eingesehen werden:

Aufzeichnung: Educating responsible professionals in Europe - EuroTeQ (eurotech-universities.eu)

Das EuroTeQ Event wurde in Zusammenarbeit mit Marita Mau und dem TUM Global & Alumni Office  ausgerichtet.