Innovatives Universitätsschulkonzept stärkt praxisnahe Lehrerausbildung an der TU München
Ab dem Sommersemester 2025 startet die Professur für Wirtschaftspädagogik der TUM ein neues, eigenständiges Universitätsschulkonzept für die Masterstudiengänge Wirtschaftspädagogik I und II. Im Mittelpunkt steht die enge Verzahnung von Wissenschaft und Praxis sowie ein partnerschaftlicher Austausch auf Augenhöhe zwischen Universität, Schulen und dem Staatlichen Studienseminar.
Praxisnah und partnerschaftlich: Zusammenarbeit mit vier Seminarschulen rund um München:
Die neue Kooperation umfasst vier ausgewählte Schulen:
Mit Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Studienseminar für das berufliche Lehramt wird ein Netzwerk aufgebaut, das die Verbindung zwischen universitärer Ausbildung und schulischer Praxis stärkt.
Wechselseitiger Mehrwert durch gemeinsamen Austausch
In verschiedenen Lehrveranstaltungen arbeiten Studierende, Hochschuldozierende, erfahrene Lehrkräfte und ggf. Referendarinnen und Referendare gemeinsam. Diese enge Zusammenarbeit erleichtert den Übergang vom Studium in das Referendariat und bereitet die zukünftigen Lehrkräfte gezielt auf die Herausforderungen des Schulalltags vor.
Gleichzeitig profitieren die Schulen von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, und die Universität erhält praxisnahe (Forschungs-)Impulse. So entsteht ein dynamischer, kontinuierlicher Austausch, der durch regelmäßige Evaluationen ständig weiterentwickelt wird.
Das innovative Konzept der Universitätsschulen basiert auf drei zentralen Bereichen:
1) Pflichtmodul „Kaufmännische Lehr-Lernprozesse gestalten und entwickeln (KLLP)“
Dieses Modul bietet den Studierenden eine praxisnahe Auseinandersetzung mit kaufmännischen Lehr-Lernprozessen. Besonderer Fokus liegt auf der Digitalisierung, um die Studierenden optimal auf die Anforderungen moderner schulischer Lernumgebungen vorzubereiten.
2) Master-Arbeiten in Kooperation mit den Partnerschulen
Die enge Kooperation zwischen Universität und Schulen ermöglicht es, praxisnahe Forschungsfragen zu entwickeln und wissenschaftlich zu untersuchen. Schulen können eigenständig Themen für Masterarbeiten ausschreiben, wodurch Forschungsergebnisse unmittelbar zur Schulentwicklung beitragen.
3) Thematische Schwerpunkte „Social Entrepreneurship Education" und das neue Wahlmodul „Praxisnahe Wirtschaftspädagogik in Zusammenarbeit mit den Universitätsschulen"
Im Seminar „Social Entrepreneurship Education“ steht nachhaltige Bildung und die Förderung von Entrepreneurship-Kompetenzen im Vordergrund. Zudem wurde das neue Wahlmodul „Praxisnahe Wirtschaftspädagogik in Zusammenarbeit mit den Universitätsschulen“ entwickelt, das es ermöglicht, aktuelle schulische Herausforderungen intensiv zu bearbeiten und langfristige Projekte zu initiieren. Die Inhalte werden flexibel an die Bedarfe der Schulen angepasst und regelmäßig überprüft. Derzeit beschäftigt sich das Seminar mit Sprachförderlichem Fachunterricht.
Ein zukunftsweisender Beitrag zur Lehrerausbildung
Mit diesem ganzheitlichen, praxisorientierten Ansatz verfolgt die Professur für Wirtschaftspädagogik das Ziel, die schulpraktische Ausbildung von angehenden Wirtschaftspädagoginnen und -pädagogen gezielt zu stärken. Die enge Verbindung von Wissenschaft und schulischer Praxis sowie der partnerschaftliche Austausch aller Beteiligten schaffen eine tragfähige Grundlage für die Lehrkräftebildung der Zukunft.
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Universitätsschulen und darauf, die Ausbildung unserer Studierenden durch dieses innovative Konzept nachhaltig zu stärken.