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Neue Studie untersucht die Rolle der visuell-räumlichen Vorstellungskraft beim Lernen in der Virtuellen Realität

Veröffentlichung in der Zeitschrift Computers & Education

Eine in der renommierten Fachzeitschrift Computers & Education veröffentlichte Studie mit dem Titel Imagine & immerse yourself: Does visuospatial imagery moderate learning in virtual reality? untersuchte die Wirksamkeit immersiver virtueller Realitäten (IVR) im Lehr- und Lernkontext der Kunstgeschichte und Architektur. Das Projekt wurde unter der Leitung von Dr. Christian Hartmann durchgeführt und publiziert. Um die Lernwirksamkeit von IVR-Technologie zu testen, führte das Forschungsteam ein randomisiertes Laborexperiment durch, in dem das Lernen mit IVR-Technologie im Vergleich zu einer weniger immersiven Desktop-VR-Anwendung untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass IVR nicht notwendigerweise eine überlegene Unterstützung für den Erwerb von räumlichem und semantischem Wissen bietet. Dennoch unterstützte die Erfahrung räumlicher Präsenz den Erwerb semantischen Wissens, das durch die Freude am Lernen vermittelt wurde. Dieser Effekt wurde durch die Vorstellungskraft der Lernenden moderiert: Das Lernen mit IVR-Technologie scheint also besonders für Lernende empfehlenswert zu sein, die sich Inhalte nicht vorstellen können. Gelingt die eigene Vorstellung jedoch, fühlen sich die Lernenden auch bei der Nutzung weniger immersiver Medien räumlich präsent und sind dementsprechend motivierter zu lernen. Diese Ergebnisse sind sowohl für die weitere Forschung als auch für den praktischen Einsatz von IVR-Technologie in konkreten Lehr-Lern-Kontexten von Bedeutung.

TUM Kontaktpersonen: Dr. Christian Hartmann, Laura Pflieger, Prof. Dr. Maria Bannert