Argumentationsprozesse in Real- und Simulationsexperimenten

Förderung: DFG

Projektteam: Doris Lewalter, Burkhard Priemer1, Tobias Ludwig1, N.N.1

1 Humboldt-Universität zu Berlin

Projektbeschreibung

Die Studie untersucht, ob Schülerinnen und Schüler, die mit virtuellen bzw. realen Experimentierumgebungen arbeiten, unterschiedliche Argumentationen beim Beibehalten bzw. Verwerfen von Hypothesen verwenden, wenn nicht-erwartungskonforme Daten selbstständig und experimentell gewonnen wurden. Dabei wird zwischen zentralen und peripheren Argumentationen unterschieden und überprüft, welche Lernumgebung welchen Typ der Argumentation begünstigt und wie nachhaltig die Entscheidung des Beibehaltens bzw. Verwerfen einer Hypothese ist. Es wird Bezug auf die Persuasionsforschung, insb. auf das Elaboration Likelihood Model of Persuasion (ELM), genommen, das zentrale und periphere Routen bei der Entstehung oder Entwicklung von Überzeugung von Personen annimmt. Neben bekannten Prädiktoren der Wahl dieser Routen werden auch motivationale Personenmerkmale sowie die Relevanzwahrnehmung von Physik auf das Lernen in den Naturwissenschaften übertragen, um erste Hinweise zu erhalten, inwiefern Analogien zwischen Lernprozessen in den Naturwissenschaften und Überzeugungsprozessen bestehen.