Adressantenspezifische Aufbereitung von Wissen mit konfligierenden Evidenzen in Museen

Förderung:

DFG-Schwerpunktprogramm "Wissenschaft und Öffentlichkeit: Das Verständnis fragiler und konfligierender Evidenz" (1409), zweite Förderphase.

Projektleitung:

Prof. Dr. Doris Lewalter (TU München); Prof. Dr. Wolfgang Schnotz (Universität Koblenz-Landau); Dr. Helmuth Trischler (Deutsches Museum)

Mitarbeiter:

Siëlle Gramser (TU München), Inga Specht (TU München), Rahel Grüninger (Universität Koblenz-Landau)

Projektbeschreibung Förderphase II:

Ziel des Projekts in der zweiten Antragphase ist die Auswirkungen von drei Parametern der Präsentation konfligierender Informationen auf die Verarbeitung entsprechender Informationen bei Museumsbesuchern zu untersuchen: (1) Konfliktsalienz, (2) Modalität der Informationsdarbietung und (3) Personalisierung der Information mittels Problemfragen. Die Konfliktsalienz wird zum einen durch eine gegenstandsorientierte vs. aspektorientierte Textorganisation und zum anderen durch die Verwendung/Nichtverwendung von komparativen Organizern manipuliert. Bezüglich der Modalität werden auditive und visuelle Darbietungen kontrastiert. Neben der Auswirkung dieser drei Parameter auf die Verarbeitung von konfligierenden Informationen, soll die moderierende Wirkung von personalen Besuchermerkmale untersucht werden. In einem Feldexperiment in naturwissenschaftlichen Museen sollen mithilfe von Fragebögen die Auswirkungen unterschiedlicher Konfliktsalienz und verschiedener singulärer Präsentationsmodalitäten auf kognitive, affektive und motivationale Aspekte der Verarbeitung konfligierender Information untersucht werden. In einem Laborexperiment werden die gemeinsamen Auswirkungen von Konfliktsalienz und Personalisierung mittels Problemfragen auf kognitive Verarbeitungsprozesse mithilfe von Augenbewegungsanalysen und anschließender retrospektive Verbalisation detaillierter analysiert. Auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse sollen theoretische und empirische Grundlagen für geeignete Ausstellungskonzepte erarbeitet werden.