Workshops am Symposium

Insbesondere in der inkluisven Bildung ist fraglich inwiefern Etikettierungen von SEN sinnvoll und nützlich sind. Da die Vergabe von Lehrerstunden und anderweitigen Ressourcen direkt an die Etikettierung gebunden ist, stellt sich die Frage, ob SEN Diagnosen die soziale Ungleichheit kompensieren oder verstärken. Dieser Finanzierungsmechanismus kann zu einer (lebenslangen) Stigmatisierung der Betroffenen führen und sich auf deren Entwicklung, sowie auf die allgemeine inklusive Praxis, auswirken.

Im Workshop werden wir uns auf mangelnde Zuverlässigkeit und Transparenz bei SEN-Bewertungen konzentrieren und die Notwendigkeiten und Gefahren von Etikettierungen in der inklusiven Bildung diskutieren. Durch die unterschiedlichen Definitionen von SEN und erheblichen Unterschieden in der Politik und der Diagnosepraxis von verschiedenen Ländern, ist es notwendig, die Etikettierungen je nach Geographie, Geschichte und Kultur der verschiedenen Länder zu verstehen. Schließlich werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ob Bewertungen stärker auf pädagogische Interventionen als auf die Diagnose von Behinderungen ausgerichtet sein sollten und inwiefern generell Etikettierungen Teil von inklusiver Bildung sein können. In einem inklusiven Schulsystem sollte die Unterstützung in der Schule nicht allein von einer Behinderung abhängen, sondern die Vielfalt der Lernbedürfnisse der Schüler anerkennen und allen Schülerinnen und Schülern gleichwertige Lernmöglichkeiten bieten.

„LeVuMi – onlinebasierte Lernverlaufsmessung für inklusive Klassen kennen lernen“

Wie gelingt es, Leistungen und Leistungsentwicklungen aller Kinder in der Inklusion valide einzuschätzen? Wie können Lernlücken oder Stagnationen frühzeitig erkannt werden und Lernentwicklungen durch angemessene Förderung unterstützt werden? Eine mögliche Antwort auf diese Fragen, bietet die Lernverlaufsdiagnostik. Die Lehrkraft erhält Rückmeldung zur Wirksamkeit ihres pädagogischen Handelns und erkennt an Graphen und weiteren Indikatoren die aktuelle Entwicklung ihrer einzelnen SchülerInnen.

In diesem Workshop werden verschiedene Zugänge und Möglichkeiten zur Lernverlaufsdiagnostik diskutiert und die Onlineplattform LEVUMI vorgestellt. Ebenso wird anhand von Fallbeispielen die Interpretation der Graphen veranschaulicht. Im Anschluss können die Teilnehmenden die Plattform ausprobieren und praktisch kennen lernen. Dafür wäre es gut, eigene Laptops mit Internetzugriff (Mozilla Firefox) mitzubringen.

This workshop focusses on inclusion in teacher education programs in Canada and in Germany. Through presentations and engaging in small and large group discussion, workshop participants will:

  • develop a general understanding of the Canadian provincial education system;
  • develop an understanding of the factors influencing the evolution of inclusion in Canada;
  • enhance knowledge of the research on effective inclusive teacher education;
  • increase knowledge of the nature (i.e., models, approaches, foci, resources, etc.) of pre-service and in-service teacher education programs that prepare educators for diverse and inclusive classrooms in Canada and in their own jurisdictions; and
  • identify comparative similarities and differences, strengths and ongoing development needs relative to their own and other teacher education program(s), as well as the research on effective inclusive teacher education.

In diesem Workshop wird kurz auf das fein gegliederte System der einzelnen Möglichkeiten und Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Beeinträchtigung im Bereich der Beruflichen Schulen eingegangen, um anschließend aufzuzeigen, wie anhand von Netzwerkarbeit und Unterstützung durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) Inklusion im Unterrichtsalltag umgesetzt werden kann. Möglichkeiten und Grenzen mit Beispielen aus der beruflichen Praxis werden diskutiert.

Über 350.000 Treffer melden Suchmaschinen beim Begriff „Umgang mit Heterogenität im Unterricht“. Der Workshop stellt bewährte Ideen aus der Unterrichtspraxis an der Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung vor. In einem immer mehr von Heterogenität geprägten Unterrichtsalltag sind tägliche Herausforderungen:

  • Was sind geeignete Individual-/Klassenziele und wie überprüfe ich diese?
  • Was unternehme ich bei Unterrichtsstörungen?
  • Wie verstärke ich positives Verhalten?
  • Wie organisiere ich das Lernen?
  • Wie ermögliche ich individuelle Förderung?
  • Welche Routinen sind empfehlenswert?
  • Wie unterstütze ich das Soziale Lernen?

Die Teilnehmer lernen Konzepte für den Umgang mit Heterogenität kennen. Im Erfahrungsaustausch klären die Teilnehmer offene Fragen und erhalten Unterstützung für die Herausforderungen des täglichen Unterrichtens.

Die Dozenten

ab 08.10.2018

Professorin an der Universität Wien

Okt 2016 - Sep 2018

Professorin für Methodik und Didaktik in den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung an der Bergischen Universität Wuppertal

seit 2017

Extraordinary Researcher in the Research Focus Area Optentia North-West University (Südafrika)

Mär 2016 -  Sep 2016

Assoz. Professorin in an der KFU Graz, Institut für Erziehungs- u. Bildungswissenschaft

Okt 2015 -  Okt 2016

Vertretungsprofessur (W3) an der Universität Bielefeld

Okt 2015 -  Mär 2016

(Interims-) Leitung der “scientific institution” Laboratory School, Universität Bielefeld

Jun 2015

Erlangung der Venia Legendi für „Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Inklusionspädagogik“ an der Universität Fribourg (Schweiz)

seit 2015

Vorsitzende der Sektion „Empirische pädagogische Forschung“ und Vorstandsmitglied der ÖFEB (Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen)

Okt 2013 -  Feb 2016

Ass.- Professorin an der KFU, Graz
Okt 2010 -  Sep 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (100%) an der KFU, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Arbeitsbereich Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie
2009 - 2012 Doktoratsstudium der Naturwissenschaften (Psychologie) an der KFU
2008 - 2010 Masterstudium Interdisziplinäre Geschlechterstudien und Masterstudium der Sozialpädagogik (mit Auszeichnung abgeschlossen) an der KFU
2004 - 2009 Diplomstudium der Psychologie (mit Auszeichnung abgeschlossen) an der KFU

ab 01.09.2016

Professor für die Entwicklung und Erforschung inklusiver Bildungsprozesse an der TU Dortmund, Fakultät für Rehabilitationswissenschaften

2016

Habilitation und Venia Legendi im Fach Erziehungswissenschaften an TU München School of Education

2012 – 2016

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der School of Education der TU München am Susanne-Klatten-Stiftungslehrstuhl für Empirische Bildungsforschung (Prof. Manfred Prenzel), Elternzeit vom Sep. bis Okt. 2015

2012

Promotion an der Karl-Franzens-Universität Graz im Fach Inclusive Education und Sozialpädagogik Ph.D. mit Auszeichnung (Note 1,0; Best mögliche Note)

2010 – 2012

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Karl-Franzens-Universität Graz am Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung für Integrationspädagogik und Heilpädagogische Psychologie (Prof. Barbara Gasteiger-Klicpera)

2008 - 2012

B.A. in Psychology, FernUniversität Hagen

2008 – 2010

 

Studienreferendariat für das Lehramt Förderschule mit 2. Staatsexamen

am Förderzentrum München Mitte IV und an der Franz-Marc-Schule in Geretsried

2004 - 2008

Magister Sonderpädagogik mit den Nebenfächer Psychologie und Schulpädagogik

2003 - 2008

1. Staatsexamen für das Lehramt Förderschule an der LMU München für den Förderschwerpunkt Lernen mit den Didaktiken der Hauptschule Deutsch, Geschichte und Sport

Dr. Donna McGhie-Richmond is an Associate Professor in Educational Psychology and Leadership Studies (EPLS) in the Faculty of Education at the University of Victoria, Victoria, BC, Canada. She is a Research Fellow at UVic’s Centre for Youth and Society and Western University’s Canadian Research Centre on Inclusive Education.

Dr. McGhie-Richmond’s research is framed within inclusive education. Research includes the interrelationship among teacher beliefs, knowledge, and teaching practices; the role of instructional approaches such as, Universal Design for Learning, in developing effective inclusive instruction; the role of teacher professional learning communities in transforming knowledge, beliefs, and teaching practice with a focus on online learning environments. She has expertise in supporting the engagement and achievement of students who experience significant and complex disabilities and use assistive technologies.

She was a co-investigator on several externally-funded research initiatives in Canada: Characteristics of Effective Teaching Practices in Inclusive Classrooms, University of Alberta; Supporting Effective Teaching Project, University of Toronto, Ontario.  International research includes: Inclusive Education for Children with Disabilities in Ukraine, Grant MacEwan University, Alberta). She is a co-investigator on The Beginning Teacher Study of the Canadian Research Centre on Inclusive Education. This national research is investigating the self-efficacy, beliefs, and instructional practices of beginning teachers, identifying factors that shape their development over time and in the context of their initial teaching experiences in inclusive classrooms. Dr. McGhie-Richmond is leading the mobilization of the project’s findings, ensuring broad accessibility to educators and other stakeholders.

Dr. Jacqueline Specht is a Professor in the faculty of education at Western University in London, Canada where she is the director of the Canadian Research Centre on Inclusive Education and the Co-Editor of the journal Educating Exceptionality International.

Professor Specht’s research expertise is located in the areas of: inclusive education; teacher development; psychosocial aspects of individuals with disabilities; computer use in education; individual differences in learning; and strategy instruction. She has published 12 book chapters, 40 journal articles, 16 reports. She has presented at scholarly and professional gatherings locally, nationally, and internationally for parents, educators, and researchers on working with children and youth in the inclusive classroom.

In 2017, Professor Specht was the recipient of the Edward G Pleva Award for Excellence in Teaching at Western. In 2016, she was the recipient of Canadian Society for the Study of Education’s Carol Crealock Memorial Award. In 2015, she was awarded the Inclusive Education Award by the Canadian Association for Community Living and in 2010, she received the Canadian Committee for Graduate Students in Education Mentorship Award.

Professor Specht teaches in the preservice and graduate education programs at Western. She is the coordinator of the Master of Professional Education program in teaching students with exceptionalities; a fully online program.  She has been involved as the primary supervisor on 31 Master and Doctoral theses, been on the advisory board of 21 students, and has examined 90 students. In her career she has been on projects totally overly 17 million dollars in grant funding.

ab 01.09.2018

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TUM School of Education

2008 - 2018

Studienrat im Förderschuldienst (Lehrkraft für Sonderpädagogik) an der Berufsschule St. Zeno Kirchseeon (staatl. anerkannte private Berufsschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen am Berufsbildungswerk der Stiftung St. Zeno Kirchseeon)

seit 2012

Mobiler Sonderpädagogischer Dienst

2007 - 2008

Sonderschullehrer an der Korbinianschule Steinhöring (Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)

2005 - 2007

Studienreferendar an der Korbinianschule Steinhöring (Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)

2007 Zweites Staatsexamen / Ende des Vorbereitungsdienstes als Beamter auf Widerruf 

1999 - 2004

Studium der Geistigbehindertenpädagogik (Lehramt an Sonderschulen) und erstes Staatsexamen an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gleichzeitig Erwerb der Missio Canonica

seit Sept 2017
Lehrbeauftragte
Ludwig-Maximilians-Universität München,
Lehrstuhl für Lernbehindertenpädagogik, Prof. Heimlich
seit Sept 2015

Studienrätin im Förderschuldienst (StRin FöS)
Adolf-Kolping-Berufsschule München (private, staatlich anerkannte Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung mit dem Förderschwerpunkt Lernen)
Praktikumslehrkraft für Studenten der Lernbehindertenpädagogik

Referentin für „Digitale Bildung in der Sonderpädagogik“

2014–2015

Sonderschullehrerin
Adolf-Kolping-Berufsschule München (private, staatlich anerkannte Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung mit dem Förderschwerpunkt Lernen)

2013–2014Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Förderschulen
Heinrich-Hoffmann-Schule (Schule für Erziehungshilfe und Klinikschule), Schweikershain, Sachsen
2012–2013 Wissenschaftliche Hilfskraft
Institut für Förderpädagogik, Universität Leipzig
2010­­–2012 Master of Education (M.Ed.)
Universität Leipzig, Master für Lehramt an Förderschulen
Lernbehinderten- und Verhaltensgestörtenpädagogik / Mathematik
2007­­–2010Bachelor of Arts (B.A.)
Universität Leipzig, Polyvalenter Bachelor für Lehramt
Rehabilitations- und Integrationspädagogik / Mathematik