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Stipendienprogramm für bayerische und israelische Nachwuchswissenschaftler


Lisa Wintersberg, eine der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Professur, nahm im September 2023 am Stipendienprogramm für bayerische und israelische NachwuchswissenschaftlerInnen teil und absolvierte einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Tel Aviv und Haifa, Israel.

Im Rahmen ihres Forschungsvorhabens plante sie, während ihres Aufenthaltes einen Perspektiv- und Blickwechsel auf ihr Forschungsthema zu erleben. Dies war entscheidend für die Verallgemeinerung der Ergebnisse, die sie in einer Fallstudie im Bereich des lebenslangen Lernens und der Ausbildung von technischen Fachkräften gesammelt hatte. Sie entdeckte, dass Forschung zwar versucht zu verstehen, wie technische Fachkräfte in der Industrie am effektivsten geschult werden können, die Forschungsergebnisse aber noch in die Praxis umgesetzt werden müssen. Diese Lücke war der Ausgangspunkt für eine Fallstudie über die Ausbildungsabteilung eines Unternehmens im Fertigungssektor.

In Israel besuchte sie ein anderes Unternehmen des Fertigungssektors und erlebte ein völlig neues Arbeits- und Ausbildungsumfeld, was ihr den angestrebten Perspektivenwechsel ermöglichte. Sie konnte von den Erkenntnissen der Experten im Bereich der Ausbildung und Entwicklung profitieren. Gemeinsam mit den Verantwortlichen für Personalwesen sowie Aus- und Weiterbildung ermittelte sie Gemeinsamkeiten in Bezug auf die Bedeutung automatisierter Prozesse, die enge Zusammenarbeit und Einbeziehung der Projektmitglieder in Ausbildungsfragen, nachhaltiges Lernen durch kontinuierliches Lehren und Testen, Lernbedarf, Zugang zu Ausbildung und Wahrnehmung des Lernens. Sie entdeckten auch Unterschiede in den Schulungsansätzen, Schulungsformaten und Arbeitsprozessen. Zusätzlich zu diesem Unternehmensbesuch gab ihr das Stipendienprogramm die Möglichkeit, sich intensiv mit Literaturrecherche, Datensammlung und -analyse zu beschäftigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Stipendienprogramm a) für ihre Forschung aufgrund der Diskussionen über ihre Ergebnisse mit Experten und b) für sie persönlich von Vorteil war, da sie Einblicke in die Arbeitskultur eines israelischen Unternehmens erhielt und somit Israel auf eine Art und Weise erlebte, die als Tourist nicht möglich ist.