Den ersten Preis der 11. Schülerkonferenz der TUM erzielte der Schüler Leon Schlagintweit vom Carl-Orff-Gymnasium in Unterschleißheim mit seiner Seminararbeit  „Holzanatomische Untersuchung am Reaktionsholz von Pinus sylvestris und Betula pendula“. Der Schüler hatte für seine erste wissenschaftliche Arbeit makroskopische und mikroskopische Untersuchungen geplant und mit Erfolg durchgeführt. Dabei gelang es ihm herauszufinden, wie Laub- und Nadelhölzer auf Biegebeanspruchung reagieren und auf ganz verschiedene Weise besondere Stabilität erzielen. Am Beispiel der Kiefer und der Birke zeigte er den Unterschied zwischen Druckholz und Zugholz und erläuterte anschließend seinen experimentellen Ansatz. Er konnte bei vierjährigen Jungbäumen durch standardisierte Biegung bereits innerhalb von vier Monaten die Bildung von Reaktionsholz anregen. Besonders eindrucksvoll waren seine Erläuterungen, dass die beiden Typen von Reaktionsholz Optimallösungen sind, die im Laufe der Evolution unter unterschiedlichen Umweltbedingungen entstanden. Bei seinen umfangreichen und aufwändigen Untersuchungen wurde der Schüler vom Holzforschungsinstitut der TUM unterstützt.

Den zweiten Platz konnte sich Maria Voss vom Heinrich-Heine-Gymnasium in München mit ihrer Seminararbeit zur „Formel 1 in der Schule“ sichern. Der Schülerwettbewerb „Formel 1 in der Schule“ findet analog zum Formel 1 Grand Prix statt und will von der Popularität dieses Großereignisses profitieren. Es geht dabei darum, dass ein kleines Schülerteam einen Miniaturrennwagen für eine 20 m lange Rennstrecke konstruiert und alle technischen Fragestellungen meistert, die die Konstruktion eines derartigen Fahrzeugs mit sich bringt. Maria Voss ist Mitglied in einem derartigen Schülerteam, das beim letzten Deutschlandrennen den vierten Platz belegte. In ihrer Seminararbeit erklärte sie die Konstruktion ihres Boliden und die Physik, die hinter dieser Konstruktion steckt.

Theresa Güthoff vom St.-Irmengard-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen präsentierte auf sehr souveräne Weise in ihrer mit dem 3. Preis prämierten Arbeit ihre eigenständigen Untersuchungen und Befragungen zum Thema Altruismus. Sie hat an ihrer Schule eine Fragebogenaktion durchgeführt, um herauszufinden, ob und wann Probanden uneigennützig handeln. Die Jury war von der Realisierung der Aufgabe, der Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes und dem hervorragenden Vortrag beeindruckt.

 

Die Autorinnen und Autoren der ausgezeichneten Arbeiten erhalten als Sachpreis das Buch "Die Physik der Zukunft" von Michio Kaku.

Michio Kaku ist ein US-amerikanischer Physiker japanischer Abstammung, der durch populärwissenschaftliche Beiträge einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Darunter auch Bücher zur Stringtheorie, einem Gebiet auf dem er selbst seit 1970 arbeitet.

Michio Kaku wurde von Edward Teller auf einer Wissenschaftsveranstaltung für Schüler „entdeckt“!

Edward Teller (1908-2003) war ein renommierter Physiker, der öffentlich aber vor allem dadurch bekannt ist, dass er als ein Vorbild für den Dr. Seltsam in Stanley Kubricks Film "Dr Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben" gilt.

 

Alle Autorinnen und Autoren der Beiträge zur TUM Schülerkonferenz erhalten eine Teilnahme-Bestätigung, die traditionell vom Präsidenten der TU München unterschrieben wird. Zusätzlich erhalten sie einen USB-Speicherstick mit Logo der TU München.

Matthias Bernhard, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik der TUM School of Education.

Prof. Dr. Bertold Hock, TUM Emeritus of Excellence, ehemaliger Ordinarius für Zellbiologie am Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt. Er hat sich u.a. mit ultrasensitiven Tests zum Nachweis von Pestiziden und Umweltschadstoffen beschäftigt.

Dr. phil. Tobias Jung ist als Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik an die TU München abgeordnet und beschäftigt sich vor allem mit dem philosophischen Gehalt der Physik.

Dr. Andreas Kratzer ist Physiker und beschäftigt sich nach Jahren der Grundlagenforschung in der nuklearen Festkörperphysik mit der Ausbildung von Physik-Lehrkräften und mit Schülerprojekten.

Prof. Dr. Fritz Kühn leitet das Fachgebiet Molekulare Katalyse am Department Chemie der TU München.

Sarah Ottinger ist Studierende im Studiengang Naturwissenschaftliche Bildung mit dem Ziel Lehrkraft am Gymnasium mit der Fächerkombination Mathematik-Physik zu werden.

Prof. Dr. Kristina Reiss leitet den Lehrstuhl für die Didaktik der Mathematik der TUM School of Education.

Johannes Rößler ist Teilnehmer an der 10. Schülerkonferenz. Seine Arbeit wurde von der Jury besonders hervorgehoben. Mittlerweile studiert er Chemie an der TU München.

M.A. Elvira Schulze arbeitet am Medienzentrum der TU München und ist u.a. Ansprechpartnerin für eLearning an der TU München.