BilWiss-UV

Ertrag und Entwicklung bildungswissenschaftlichen Wissens

Mittels einem eigens entwickelten Test belegt BilWiss-UV, dass angehende Lehrkräften besonders bei der Bewältigung von Stress und emotionaler Erschöpfung von bildungswissenschaftlichem Wissen profitieren. Gleichermaßen eröffnen die Ergebnisse Ansatzpunkte, wie sich die Ausbildung von Lehrkräften optimieren und praxisnah gestaltet lässt.

Steckbrief

Laufzeit: 2016 – 2019
Finanzierung: BMBF
Projektverantwortliche: Prof. Mareike Kunter

Im Lehramtsstudium bereiten sich angehende Lehrkräfte nicht nur fachlich auf ihren Beruf vor, sondern erlangen im bildungswissenschaftlichen Teil ihrer Ausbildung auch fachunabhängige Kompetenzen. Der Nutzen dieses bildungswissenschaftlichen Wissens bildet immer wieder den Ausgangspunkt von Diskussionen.

Da es bisher an systematischen Studien fehlte, war das Herzstück des Verbundprojekts BilWiss-UV die Entwicklung eines standardisierten Tests, um das bildungswissenschaftliche Wissen angehender Lehrkräfte überhaupt zu erfassen und zu systematisieren. Im Teilprojekt München konnten wir den Test mit Blick auf den Bereich Unterricht optimieren.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass sowohl Studierende als auch Lehrkräfte im Beruf die Vermittlung von bildungswissenschaftlichem Wissen im Konsens für relevant halten. Die Lehrangebote an den Universitäten unterscheiden sich dabei jedoch sehr und sind selten verbindlich. Wir konnten aber festmachen, dass Studierende am Ende Ihrer Ausbildung alle einen ähnlichen Wissensstand haben, über den fachfremde Studierende, Studienbeginnende oder Quereinsteigende nicht verfügen. Einen Nutzen aus bildungswissenschaftlichem Wissen ziehen angehende Lehrkräfte nach unseren Erkenntnissen zum Beispiel bei der Bewältigung von Stress und emotionaler Erschöpfung im Vorbereitungsdienst.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen dazu beitragen, Perspektiven für die Optimierung von Lehramtsstudiengängen zu eröffnen, das sowohl Lehramtsstudierenden als auch Ausbildenden oft zu praxisfern erscheint.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier