Interaction II

Students through Teachers Eyes

Interaction II widmet sich dem Verhalten von Lehrkräften im Klassenzimmer: Wie verteilen sie ihre Aufmerksamkeit? Wie schätzen Sie ihr Schüler*innen ein? Die mittels Eye-Tracking gewonnen Erkenntnisse erlauben Lehrkräften in Ausbildung – sensibilisiert für typische Verhaltensmuster – das eigene Diagnoseverhalten besser zu reflektieren.

Steckbrief

Laufzeit: 2017 – 2023
Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Fördersumme: 287 070 Euro
Projektverantwortliche: Prof. Tina Seidel, Prof. Doris Holzberger, Prof. Kathleen Stürmer

Lernvoraussetzungen wie Motivation, Interesse oder kognitive Fähigkeiten Ihrer Schüler*innen gut einschätzen können, erlaubt Lehrkräften, auch ihren Unterricht besser an die individuellen Voraussetzungen der Lernenden anzupassen. Gleichzeitig zeigt sich, dass sich die Interaktion von Lehrkräften im Klassenzimmer hauptsächlich auf Schüler*innen konzentriert, die sie als leistungsstark einschätzen. Schüler*innen, die sich unter- oder überschätzen, erkennen sie deshalb oft nicht.

Das Projekt „Interaktion II“ legt sein Augenmerk daher auf die Diagnosekompetenz von Lehramtsstudierenden und erfahrenen Lehrkräften, das heißt ihre Fähigkeit, Schüler*innen gut einzuschätzen. Wie gut und woran machen sie starke, schwache, uninteressierte, unter- und überschätzende Schüler*innen aus? Und wie verteilen sie ihre Aufmerksamkeit im Klassenzimmer? Im Zuge einer Labor- und einer Feldstudie kommt sogenanntes Eye-Tracking zum Einsatz, das es ermöglicht, Blickbewegungen der Lehrkräfte zu mitzuverfolgen.

Ziel ist es, verschiedene Schülergruppen zu untersuchen und typische Muster in der Aufmerksamkeitsverteilung von Lehrkräften auszumachen. Weisen die Interaktionen von Lehrkräften systematische Unterschiede auf, können die Erkenntnisse in die Ausbildung von Lehrkräften einfließen, sodass diese ihr eigenes Diagnoseverhalten reflektieren und sich vorab für gewisse Verhaltensmuster sensibilisieren.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.